

Herzlich Willkommen auf meiner Homepage
Thomas Grundmann war einer der großzügigsten Menschen, die ich kannte. 2001 feierte die GEDOK ihr 75-jähriges Bestehen mit einer großen Dokumentarausstellung in der Bundeskunst- und Ausstellungshalle in Bonn. Den Auftakt bildete die Buchvorstellung „Der Lebenstraum der Ida Dehmel“ von Matthias Wegner im Bonner Hochschulclub, organisiert von der Buchhandlung Bouvier und GEDOK. Thomas Grundmann begrüßte seinen Freund Wegner und fragte mich, den damaligen Präsidenten der GEDOK: „Wie viele Einladungen haben Sie verschickt?“ die wenigen Besucher. Blitzschnell war mir klar, dass die Einladungsliste der Buchhandlung Bouvier nicht wie vereinbart von der zuständigen Mitarbeiterin verschickt worden war.
Ich wollte im ersten Mauseloch verschwinden. Was hat Grundman getan? Er rief die wenigen Gäste zusammen, lud alle auf einen Drink ins Café des Uni-Clubs ein, entschuldigte sich bei seinem Freund Wegner für die Panne und eröffnete strahlend die Präsentation der Ida Dehmel-Biografie. Anschließend lud er Wegner und mich zum Essen ins „Le Petit Poisson“ ein und es gab einen hochinteressanten Abend zum Thema „Biografien“.
Natürlich habe ich eine kulinarische Gegeneinladung gemacht, die zu einer interessanten Gesprächsrunde in Bonn bei Fisch und Wein geführt hat.
Mittlerweile konnte ich auch über die peinlich-intime GEDOK-Buchpräsentation von 2001 lachen.
Thomas Grundmann starb am 9. April
Problemfall Corona Krise
Waren wir unvorbereitet? Offensichtlich.
Gab es keine Warnungen? Doch!
Bill Gates äußerte schon 2015 zur Zeit der Ebola-Epidemie eine gewagte Prognose: „Wenn etwas in den nächsten Jahrzehnten über zehn Millionen Menschen tötet, dann wird es höchstwahrscheinlich ein hochansteckendes Virus sein und kein Krieg. … Wir sind für die nächste Epidemie nicht gewappnet.“
Und wer oder was hilft uns jetzt aus dieser Pandemie herauszukommen?
Hans Rosling, ehemals Professor für internationale Gesundheit am Karolinska Institut in Stockholm, schrieb in seinem Buch „Factfulness“ (2019, Ulstein) über seine Erfahrung mit Ebola in Liberia 2014: „Der Kampf gegen das tödliche Virus wurde …. ganz prosaisch und undramatisch durch Regierungs- und lokales Gesundheitspersonal gewonnen. Diese Leute …. setzten ihr Leben
aufs Spiel, um sterbende Menschen zu behandeln, und nahmen die schwere, gefährliche und brisante Arbeit auf sich, all die Leute zu finden und zu isolieren, die mit den Kranken Kontakt hatte. Diese tapferen und geduldigen Diener jener funktionierenden Gesellschaft finden kaum jemals Beachtung, doch sie sind die wahren Retter der Welt.“
Ich würde sagen, sie sind die wahren Held*innen auch jetzt bei der Bekämpfung der Corona Epidemie.
Rosling gründete 2005 mit seinem Sohn und seiner Schwiegertochter die Gapminder Foundation (www.gapminder.org), deren Ziel es ist, „der verheerenden Unwissenheit eine auf Fakten gestützten Weltsicht
entgegenzusetzen“.